Projekte 2018

Musikprojekt „Upside Down“

Angeregt wurde das Projekt durch die Idee des Studio-Betreibers Fakir Ayoub, Jugendlichen mit seelischen Problemen für einige Tage sein Tonstudio zur Verfügung zu stellen, um dort -wie die Stars- professionelle Aufnahmen machen zu können. 

Hartmut Göbel, der Musiktherapeut der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Frankfurt a.M., konzipierte und entwickelte daraus ab Oktober 2017 ein anspruchsvolles Projekt, bei dem schließlich 11 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren ihre Kreativität und musikalischen Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten. 

In Kooperation mit dem „Frankfurter Verein zur Unterstützung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher e.V.“ und der „Akademie Deutsche Pop- Frankfurt a.M.“ entstand dabei die CD „downside up“, mit der die sechs Songs aus dem Projekt in ansprechend gestaltetem Cover-Artwork präsentiert wurden. 

Nach einem Vorlauf von ca. 6 Wochen, in denen das Projekt auf den Jugendstationen bekannt gemacht wurde und Jugendliche in Absprache mit den Stations-Teams gezielt von Herrn Göbel angesprochen worden waren, wurde in den ersten beiden Wochen der Sommerferien 2018 im Musiktherapieraum der Klinik fleißig geprobt, arrangiert, getextet und komponiert. Dabei entstanden sechs Songs, teils Cover-Versionen aktueller Hits neu arrangiert, teils Eigenkompositionen, in denen die Jugendlichen ihre aktuelle Situation, ihr Lebensgefühl oder einfach ihren Spaß an der Musik zum Ausdruck brachten. 

An den letzten beiden Tagen des Projekts wurden die erarbeiteten Songs dann unter ‚realen Bedingungen‘ im Tonstudio „Lotte Lindenberg“ in Alt-Sachsenhausen aufgenommen. Dies bedeutete zum einen eine große Chance, aber auch eine große Herausforderung für die jungen Musiker und Musikerinnen, die teils wegen sozialer Phobien oder Leistungs-Ängsten in stationärer oder teilstationärer Behandlung waren. Die angenehme und gemütliche Atmosphäre des Studios, die ruhige und professionelle Art des Tontechnikers und Produzenten Fakir Ayoub und nicht zuletzt Studio-Hund „Kira“, die im Nu alle Herzen eroberte, trugen dazu bei, dass Ängste und Unsicherheiten überwunden wurden und alle ihr Bestes für die Aufnahmen geben konnten. 

Die graphische Gestaltung der CD entstand in Kooperation mit der „Akademie Deutsche Pop Frankfurt a.M.“. Die Dozentin Petra Schröder entwickelte mit ihrem Kurs „Imagedesign 2018“ verschiedene Entwürfe, von denen in Absprache mit den noch in Behandlung befindlichen Jugendlichen aus dem Projekt und den beteiligten Erwachsenen der Entwurf von Lisa Silva Neves ausgewählt wurde. Frau Schröder sorgte sich zusammen mit Frau Silva Neves um die ansprechende Gestaltung von Cover und mehrseitigem Folder. Dieser rundet das Produkt mit Song-Texten und O-Tönen der Jugendlichen aus Einzelinterviews mit den Jugendlichen zu ihren Erfahrungen während des Projekts inhaltlich und optisch ab. 

In einer Nachbesprechung fasste ein Jugendlicher seine Eindrücke des Projekts z.B. so zusammen: „Das ist eine Erfahrung, die man nicht alle Tage macht: im Studio zu sein. Das holt einen so raus aus dem Klinikalltag. Klar war es anstrengend, manchmal hatte man auch keinen Bock, das Stück nochmal und nochmal zu spielen. Ich kannte die Songs noch nicht und es war cool die so zu lernen, sich auf etwas Neues einzulassen. Geht natürlich nicht ganz ohne Arbeit, aber es lohnt sich!“ 

Nach weiteren 16 Wochen organisatorischer und koordinierender Arbeit, wurden die Tonträger, finanziert vom „Frankfurter Verein zur Unterstützung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher e.V.“ dann pünktlich zur CD-Taufe am 13.12.2018 fertig. In den Räumen des Tonstudios „Lotte Lindenberg“ gab es bei einem kurzem „Get Together“ für alle am Projekt Beteiligten, Angehörige und Gäste die Möglichkeit mit Sekt oder Saft schon einmal auf die Fertigstellung der CD anzustoßen.

Dezember 2018

Foto-Wand-Story der Station 92-5

Nachdem die Station 92-5 vor einigen Wochen erste Ergebnisse ihrer Flurgestaltung gezeigt haben, möchten wir nun stolz unseren Fortschritt präsentieren! Vielen Dank alle Patienten, die mit so viel Mühe mitgearbeitet haben!

November 2018

Halloween in der KJP

Herbst ist nicht nur Kürbiszeit, sondern am 31. Oktober sollen auch die bösen Geiser vertrieben werden. Zur Ferienaktivierung wurde dieses Jahr an Halloween gebastelt. Von gruseligen Gespenstern an Strohhalmen, flatternden Fledermäusen, wiederauferstandenen Mumien bis hin zu haarigen, schwarzen Spinnen mit großen Augen und lebendigen Kürbissen war alles dabei …

Oktober 2018

Filzanhänger-Bastelaktion auf der Jugendstation

Beim Basteln ist ein kleiner Zoo entstanden …

September 2018

Gartenprojekt im Rahmen der Ergotherapie

Welch ein Sommer für kleine und große Gärtner…! Die anhaltende Hitzewelle des Sommers 2018 schuf keine leichten Voraussetzungen für das Gartenprojekt der Kinderstation.

Durch die Unterstützung des „Frankfurter Verein zur Unterstützung von psychisch kranken Kindern und Jugendlichen e.V.“ konnten im Frühjahr zahlreiche Obst-, Gemüse-, Heil- und Duftpflanzen zum Anlegen der Klinikbeete im Rahmen der Ergotherapie beschafft werden. Trotz der herausfordernden Bedingungen zeigten die Kinder deshalb großen Einsatz beim Vorbereiten, Bepflanzen und Pflegen der Gartenbeete. So belohnten unter anderem die Tomatenpflanzen und Beerensträucher alle Fleißigen mit üppigem Wachstum und reicher Ernte. Das spontane Probieren von reifen Früchten bewies den Kindern, dass sich die Mühe gelohnt hat. 

Diese positiven Erfahrungen zeigten den Patienten, dass sie etwas schaffen und aktiv etwas zur Gestaltung ihrer eigenen Lebensumwelt beitragen können. Gleichzeitig konnten die Arbeiten im Garten auch als Übungsfeld genutzt werden, um mit alltäglichen Enttäuschungen und Rückschlägen zurechtzukommen. Wenn Samen nicht keimen oder eine Pflanze vielleicht sogar ohne ersichtlichen Grund eingeht, lässt sich – begleitet durch verständnisvolle, motivierende Unterstützung – wunderbar trainieren, mit Frustrationen umzugehen. Außerdem ergibt sich eine Fülle an Möglichkeiten, die sozialen Fähigkeiten zu fördern, indem Tätigkeiten ausgewählt werden, die Interaktion und Zusammenarbeit erfordern. Durch das Übernehmen einzelner gärtnerischer Aufgaben leisteten die Kinder einen Beitrag zum Gemeinschaftsprojekt „Klinikgarten“. Ein rücksichtsvoller Umgang mit der Natur und miteinander, das Teilen von Werkzeug und Material und das gemeinsame Anpacken bei schwierigen Tätigkeiten ergibt sich im Garten fast von selbst und wurde so von den Kindern als sinnvoll und nachvollziehbar erlebt. Die vielfältig angelegten Gartenbeete schufen einen idealen Rahmen für sinnliche Erfahrungen und Experimente, die alle Wahrnehmungsbereiche ansprechen. Vermutlich auch deshalb stellten die Einheiten im Freien eine willkommene Abwechslung zur oftmals einschränkend empfundenen stationären Behandlungssituation dar. Das Bewässern der Beete ließ sich bei den hohen Temperaturen prima mit der eigenen Abkühlung verbinden. Selbst von unfreiwillig nass Gewordenen hörte man kaum Beschwerden, ein paar Augenblicke später war die Kleidung schon wieder getrocknet. Ein herzliches Dankeschön an den Verein für die Unterstützung des Gartenprojekts! 

Lisa Habel (Ergotherapeutin B.Sc.)

Sommer 2018

Graffiti Workshop mit der Station 93-1

Nachdem der Graffiti-Workshop, den die Station 93-1 im vergangenen Jahr besuchen durfte, von den Jugendlichen so gut angenommen wurde, entschied sich das Team, einen solchen erneut im Rahmen einer Ferienaktivität zu planen.

Im letzten Jahr durften sich die Jugendlichen und Mitarbeiter anschauen, wie Graffiti-Projekte ganz konkret realisiert werden. Dazu waren wir im Niddapark und bekamen von Stefan Mohr (Leiter Jugendladen Bornheim) und seinem Team gezeigt, an welchen Projekten momentan gearbeitet wird, und was hinter den einzelnen Motiven steckt, bevor die Jugendlichen selbst ans Werk durften.

In diesem Jahr wurde der Workshop in die Naxoshalle verlagert. Wir bekamen zunächst eine Führung durch das Atelier, und es wurden uns verschiedene, dort erstellte Graffitis und Bilder gezeigt. Auch dazu wurde uns wieder ein wenig über die Entstehung und die Geschichte „hinter dem Bild“ erzählt.

Im Anschluss stand dann die Selbsterfahrung auf dem Programm. Dazu teilten sich die Jugendlichen in zwei Gruppen auf und beratschlagten zunächst, welches Motiv sie gerne in Form eines Graffitis gestalten möchten. Anregungen und Vorschläge erhielten sie, wie im letzten Jahr, von Balázs Vesszösi, kurz „Bo“ genannt. Er empfahl den Jugendlichen, sich für ein Wort oder einen Schriftzug zu entscheiden, bei dem dann die Buchstaben im Inneren entsprechend gestaltet werden können. Dies sei eine gute Möglichkeit, erste Erfahrungen im Bereich Graffiti zu sammeln, bevor man sich an konkrete Motive heranwagt.

Nachdem bei beiden Gruppen die Entscheidung gefallen war, gingen wir nach draußen, wo den Jugendlichen zwei getrennte Wände zur Verfügung standen. Bo und einer seiner Kollegen bereiteten den Jugendlichen die beiden Wörter auf den Wänden vor, um ihnen zunächst einen Rahmen zu geben. Dann gaben sie noch einen kleinen Exkurs in die richtige Nutzung der Spraydosen, und worauf dabei zu achten ist. Nun war es soweit – die Jugendlichen durften endlich selbst aktiv werden.

Nachdem anfängliche Unsicherheiten überwunden wurden, wurden die Wände und Schriftzüge schnell bunt. Dabei ging es jedoch nicht nur um das reine Ausprobieren der Farben, sondern auch darum, sich innerhalb der Gruppe abzusprechen, um zu einem Motiv zu gelangen, mit dem am Ende alle zufrieden sind. Im Verlauf gelang dies allen Jugendlichen gut und jeder schaffte es, eigene Wünsche zu formulieren und umzusetzen. Die Mitarbeiter der Naxoshalle standen den Jugendlichen dabei die ganze Zeit mit Rat und Tat zur Seite.

Als alle Buchstaben ausgefüllt wurden, verliehen Bo und sein Kollege den Graffitis noch den letzten Schliff. Am Ende waren alle zufrieden mit sich und den eigenen Leistungen.

In der Feedback-Runde wurden durchweg positive Rückmeldungen gegeben und ein Teil der Jugendlichen kann sich sogar vorstellen, öfter zu einem „offenen Atelier“, was regelmäßig angeboten wird, in die Naxoshalle zu gehen und der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen. Die Jugendlichen und das Team der 93-1 bedanken sich beim Verein zur Unterstützung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher e.V. für die finanzielle Unterstützung, um diesen bunten und kreativen Nachmittag erleben zu dürfen!

Sommer 2018

Musikprojekt der Jugendstationen mit unserem Musiktherapeuten und dem Tonstudio Lotte Lindenberg - STARS TO SHINE!

Von der musikalischen Idee bis hin zur Produktion in einem professionellen Tonstudio

Musik-Projekt mit jugendlichen Patientinnen und Patienten der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, finanziert durch den „Frankfurter Verein zur Unterstützung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher e.V.“

Ziel des Projektes ist es, jugendlichen Patientinnen und Patienten der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am Klinikum der Goethe Universität, Frankfurt am Main die Möglichkeit zu geben, ihre musikalischen Fähigkeiten und Interessen gemeinsam in einer Gruppe in einem mehrwöchigen Projekt soweit zu entwickeln, dass ein professionell gestaltetes Endprodukt (CD/ Video) entsteht.

Zielgruppe für das Projekt sind Patientinnen und Patienten der Jugendstationen und der Jugend-Tageskliniken, die sich während der ersten beiden Wochen der Sommerferien 2018 in Behandlung in der KJPPP befinden, sowie interessierte ehemalige Patientinnen und Patienten. Außer musikalischem Interesse, eigenen Ideen und der Lust sich musikalisch auszudrücken, müssen die Jugendlichen nichts mitbringen. Vorerfahrungen im Instrumentalspiel oder Gesang sind natürlich sehr willkommen.

In der ersten Phase werden eigene Songideen oder Ideen zu Cover-Versionen in Solo, Duo oder Band-Konstellationen arrangiert und einstudiert. Das Tonstudio LOTTE LINDENBERG in Frankfurt-Sachsenhausen steht dann ehrenamtlich ab dem 05.07. für professionelle Ton-Aufnahmen zur Verfügung.

Betreut werden die Jugendlichen dabei vom Musiktherapeuten der Klinik und Mitarbeitern des Pflege- und Erziehungsdienstes.

Als Abschluss des Projekts ist für Ende September 2018 eine öffentliche Präsentation der fertigen CD in den Räumen des Tonstudios LOTTE LINDENBERG geplant.

Mai 2018

Neue Therapiematerialien für das Autismus-Therapie-und-Forschungszentrum

Der Frankfurter Verein finanzierte neue Bücher und Therapiematerialien, unter anderem Puzzles, Regelspiele, Knete und Erzählwürfel für die Autismustherapie.

Mai 2018

Foto-Wand-Story der Station 92-5

Nach dem Umzug der Jugendtageskliniken von Haus 7 in Haus 54 im Mai 2017 kann es nun endlich mit der Wandgestaltung der Station der 92-5 losgehen. Nach der Themenabstimmung mit den Jugendlichen, der Besorgung verschiedener Materialen, Schwierigkeiten mit der Technik sowie Terminabstimmungen konnten die ersten Striche gezeichnet und die ersten Farben an die Wand gemalt werden.

An dieser Stelle möchten wir, die Station 92-5, uns für die finanzielle Unterstützung beim Verein bedanken!

Wir freuen uns, den Lesern regelmäßig neue Fotos über die Homepage zu zeigen, sodass alle Interessierten mitverfolgen können, wie sich unsere Station gestaltet.

Mai 2018

Neuer Brennofen für die Ergotherapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Die Ergotherapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist ein wichtiger Bestandteil der multimodalen Behandlung. Die Ergotherapie hat das Ziel, Menschen jeden Alters zu unterstützen, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt sind. Spezifische Aktivitäten, wie z.B. das Handwerken dienen dazu, die Handlungsfähigkeit im Alltag und die gesellschaftliche Teilhabe im Alltag  zu ermöglichen.

In den psychosozialen Behandlungsverfahren der Ergotherapie können in verschiedenen Behandlungsbereichen unterschiedliche Schwerpunkte der Therapie gesetzt werden, so können u.a. Interaktionsfähigkeit, Regelverhalten, Aktivierung, Selbstwert, Konzentration, Ausdauer oder auch die Grob- und Feinmotorik gefördert werden.

Ein Therapiemittel um diese Ziele zu erreichen, kann das Handwerk sein. Ton ist hierbei ein wichtiges Medium, da es sowohl in der kompetenzzentrierten Methode (Fokus auf Grundarbeitsfähigkeiten wie z.B. Konzentration, Handlungsplanung bei der Herstellung einer Vase), in der ausdruckszentrierten Methode (Fokus auf emotionale Ausdrucksfähigkeit z.B. ein Gefühl mit Ton zu formen) oder in der interaktionellen Methode (Fokus auf Gruppenprozess, z.B. gemeinsam ein Tier aus Ton herstellen) eingesetzt werden kann. Zudem haben die Patienten oft sehr viel Freude daran, Vasen, Windlichter, Schalen, Tiere oder Phantasieprodukte herzustellen. Wir, die Ergotherapeuten der Kinder- und Jugendspsychiatrie und auch unsere Patienten möchten uns sehr herzlich für unseren neuen Brennofen bei unserem Verein bedanken! Ohne die Unterstützung des Vereins wäre es nicht mehr möglich, mit dem Medium Ton zu arbeiten.

Mai 2018

Eine sinnvolle Woche in der KJPPP (August 2017)

Tag 1 – Riechen:

Nach mehrwöchiger, intensiver, kurz vor Beginn der Projektwoche, immer hektischer werdender, Vorbereitungszeit startete in der vorletzten Ferienwoche nun endlich die Projektwoche zum Thema „Die 5 Sinne“. Wir waren alle gespannt, ob unser ausgeklügelter Zeitplan und die festgelegte Struktur so aufgeht, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir hatten jeder Station der KJPPP einen zeitlichen Rahmen gegeben, innerhalb dessen wurden 3 verschiedene Stationen angeboten, in denen die Kinder und Jugendlichen ihre Sinne schärfen und erforschen konnten. Betreut wurden die einzelnen Stationen von jeweils 2-3 Fachtherapeuten.
Das Thema Riechen haben wir uns für den ersten Tag ausgesucht, da es ein leicht zugänglicher Sinn ist. Folgende Stationen galt es zu durchlaufen:
Theorie zum Sinn (Wie funktioniert das Riechen?), ein Dufträtsel und eine Phantasiereise zum Thema Düfte.
Im theoretischen Teil hatten die Teilnehmer die Aufgabe, verschiedene Rätsel zu lösen, die sich inhaltlich um das Riechen und die Bestandteile der Nase drehten. Zudem wurde erarbeitet, wie der Riechvorgang überhaupt funktioniert.

Beim Dufträtsel hatten die Jugendlichen die Aufgabe, aus einer Vielzahl an Düften herauszufinden, was sich in den Behältern befindet und richtig zuzuordnen. Dies gelang allen sehr gut, es blieben nur wenige Düfte unerkannt. Den Kindern wurde es etwas leichter gemacht – sie durften „Duft-Memory“ spielen, bei dem es darum ging, gleiche Düfte zu finden. Auch diese Aufgabe meisterten alle mit Erfolg. Vielen kamen bei den einzelnen Düften gleich Erinnerungen hoch, woher sie bspw. den Duft kennen, und was sie mit ihm verbinden.

Bei der gemütlichsten Station, der Phantasiereise, durften es sich dann alle auf Matten, mit Decken und Kissen gemütlich machen und der Geschichte lauschen. Es gelang allen, der Geschichte und dem Duft, um den es dabei ging, zu folgen.
Nachdem wir die letzte Gruppe des Tages verabschiedet hatten, reflektierten wir alle noch gemeinsam unseren Auftakt und stellten fest, dass dieser doch ziemlich gelungen war. Wir besprachen noch kurz den nächsten Tag, räumten alles auf und machten uns in den wohlverdienten Feierabend.

 

 

Tag 2 – Fühlen:

Ein wenig zerknautscht trafen wir uns alle am nächsten Morgen zur Lagebesprechung und Organisation des zweiten Projekttages. Ca. 50 beschriftete Namensschilder und ein kleines Frühstück später ging es schon wieder los: die erste Gruppe kam überpünktlich zum vereinbarten Treffpunkt und setzte uns damit nur minimal unter Druck, schnell noch die letzten Vorbereitungen zu treffen. Auch zum Thema Fühlen gab es wieder 3 Stationen: Theorie zum Sinn (wie funktioniert das Fühlen?), ein Barfußpfad und ein Fühlrätsel. Das Wetter verhieß nichts Gutes, dennoch verlegten wir den Barfußpfad wie geplant in den Garten der KJPPP, und die Fühlrätsel-Station suchte sich ein überdachtes Plätzchen. Beim theoretischen Teil wurde es heute knifflig – Begriffe zum Thema Fühlen wurden mittels „stille Post“ erarbeitet. Allerdings nicht, wie man es kennt, indem sie reihum dem nächsten ins Ohr geflüstert wurden. Die Teilnehmer setzten sich voreinander in einer Reihe hin, dem letzten wurde ein Begriff vorgegeben, der dann auf dem Rücken des Vordermannes geschrieben werden musste, bis er zum ersten angekommen ist. So wurde erarbeitet, welche Bestandteile des Körpers benötigt werden, um verschiedene Qualitäten erfühlen zu können. Mit den jüngeren Teilnehmern wurde anhand von Igelbällen, Wärmflaschen und Coolpacks erarbeitet, wie ein Reiz über die Haut aufgenommen und verarbeitet wird. Beim Barfußpfad galt es zunächst, Hemmungen zu überwinden und sich zu trauen, barfuß und mit geschlossenen/verbundenen Augen über die verschiedenen Materialien zu laufen. Einige Teilnehmer erwiesen sich als mutig und trauten sich durch den improvisierten Pfad. Vielen gelang es auf Anhieb zu erspüren, welche Materialien sich unter ihren Füßen befinden. Viele waren auch erstaunt, worauf sie kurz zuvor gelaufen sind, als sie sich den Pfad mit offenen Augen anschauten. Am heikelsten wurde es bei der letzten Kiste, die Tapetenkleister enthielt und neben dem ungewohnten, glibberigen Gefühl auch noch für eine kleine Rutschpartie sorgte. Beim Fühlrätsel musste noch einmal Fingerspitzengefühl bewiesen werden. In verschiedenen Boxen waren jeweils mehrere Gegenstände/Materialien versteckt. Es musste erraten werden, welche unterschiedlichen Dinge sich jeweils in einer der Boxen befindet. Für die meisten richtigen Antworten winkte noch eine kleine, süße Belohnung, die ebenfalls ein ganz besonderes Fühl-Erlebnis beim Verspeisen hervorruft.

Tag 4 – Hören:

Wieder Lagebesprechung, wieder ca. 50 Namensschilder und ein kleines Frühstück, bevor uns ein lauter, geräuschvoller Tag erwartete. Beim Hören gab es natürlich viel zum Selbstausprobieren, Krach machen und entdecken. Das dachte sich auch die erste Gruppe und wartete mit gewohnter Überpünktlichkeit darauf, dass wir endlich alles vorbereitet und die Räume eingerichtet haben. Folgendes stand auf dem Plan: die obligatorische Theorie-Station (wie funktioniert das Hören), ein Geräuscherätsel und eine Instrumentenexperimentierstation. Beim theoretischen Teil erhielten alle ein kleines Puzzle, das – richtig gelöst – eine Abbildung des Ohres ergab. Anschließend wurde gemeinsam an einer großen Abbildung erarbeitet, welche Bestandteile das Ohr hat, wie der ankommende Ton das Ohr durchläuft, und schließlich im Gehirn verarbeitet wird. Alle machten motiviert mit und konnten das Puzzle, sowie die anschließende Zuordnung lösen. Kniffliger wurde es beim Geräuscherätsel. Es galt herauszufinden, mit welchen Gegenständen ein bestimmtes Geräusch erzeugt wurde. Hinter einer improvisierten Wand waren die unterschiedlichsten Alltagsgegenstände zusammengestellt, jeder mit einer Nummer. Die Teilnehmer nannten eine Nummer, der Gegenstand wurde herausgesucht und dann durfte immer einer hinter der Wand mit dem Gegenstand ein Geräusch erzeugen – diejenigen, die vor der Wand saßen, mussten raten, worum es sich handelt. Durch diese Selbstbeteiligung wurde das Rätsel etwas aufgelockert. Viele Geräusche konnten problemlos erraten werden, wie z.B. das Anspitzen eines Stiftes, einen Tischtennisball auf dem Schläger aufschlagen, oder auch auf einer Tastatur schreiben. Manche Geräusche waren jedoch etwas schwieriger zu erraten, bspw. das Reiben einer Karotte oder das Öffnen/Schließen von Druckknöpfen. Bei der Instrumentenexperimentierstation gab es verschiedene Instrumente aus dem Musiktherapieraum zu entdecken. Nach einer Achtsamkeitsübung mit verschiedenen Klängen wurde gemeinsam herausgearbeitet, wie Klang überhaupt entsteht. Dabei ging es auch darum zu erfahren, wie die Töne bei den jeweilige Instrumenten erzeugt werden, bspw. durch Zupfen an den Saiten oder Schlagen auf ein Fell. In Gruppenarbeit wurden dann die vorhandenen Instrumente nach Spielweise (schütteln, zupfen, blasen, streichen, schlagen) zugeordnet. Alle Teilnehmer hatten viel Freude daran, die unterschiedlichen und zum Teil auch eher unbekannten Instrumente auszuprobieren. Durch die große Vielfalt an Instrumenten gab es viel Abwechslung, und es war für jeden etwas dabei.

5. Tag – Schmecken:

Das Beste kommt zum Schluss, dachten wir uns und offensichtlich auch die stets hochgradig motivierte erste Gruppe, die bereits frühzeitig auf den Beginn des letzten Projekttages wartete. Am letzten Tag kannten wir dann doch alle Kinder und Jugendliche, und verzichteten auf neue Namensschilder. So blieb uns mehr Zeit, die unterschiedlichen Verkostungen vorzubereiten, was mit viel Schneiden und Anrichten verbunden war. Auch zum Schmecken gab es wieder 3 Stationen: eine Blindverkostung, das „Ecken-Schmecken“ und die Theoriestation. Bei dieser hatten die Jugendlichen erneut ein schweres Rätsel zu lösen und arbeiteten eine Art Kreuzworträtsel durch, in welchem unterschiedliche Begrifflichkeiten zum Thema Schmecken vorkamen. Zur Hilfe konnten sie sich dabei verschiedene laminierte Karten nehmen, auf denen bspw. der Vorgang des Schmeckens beschrieben war. Auch mit den kleinen Teilnehmern wurde dieser Vorgang erarbeitet und sie durften zusätzlich einen kleinen Filmausschnitt schauen, in dem nochmal sehr anschaulich der Weg einer Speise durch den Körper gezeigt wurde. Die Blindverkostung verlangte den Teilnehmern noch einmal etwas Mut ab – ihnen wurden auf einem Löffel ein Stückchen verschiedener Lebensmittel serviert, die sie (natürlich mit geschlossenen Augen) probieren und herausfinden sollten, was sie gerade probiert haben. Dabei ging es nicht nur darum zu benennen, worum es sich handelt, sondern auch zu beschreiben, welchen Geschmack das jeweilige Lebensmittel hat, und was es vielleicht für Besonderheiten hat. Es trauten sich alle, mitzumachen und waren überrascht, welchen Unterschied es beim Schmecken macht, wenn man vorher nicht weiß, was man isst oder trinkt. Beim „Ecken-Schmecken“ gab es auch eine Art Blindverkostung, die jedoch noch etwas aufgepeppt und als Spiel gestaltet wurde. Ähnlich wie beim Ecken-Rechnen, was einigen aus der Schule bekannt war, treten 4 Teilnehmer gegeneinander an. Ihnen wurden in einem Becher jeweils mehrere, unterschiedliche Geschmacksproben serviert – bspw. ein Stück Radieschen, ein Stück Käse und eine Weintraube. Aufgabe war es, zu erraten, was man alles im Becher hatte – der schnellste darf eine Ecke weiterziehen. Gewonnen hat, wer zuerst an seiner Ausgangsecke wieder angekommen ist. Auch hierbei machten alle motiviert und ohne Scheu mit und es zeigte sich, dass es zum Teil gar nicht so einfach ist, verschiedene Kombinationen auseinanderzuhalten. Dennoch gab es in jeder Gruppe einen Sieger, der sich dann einen kleinen Preis zum Verspeisen aussuchen durfte.
5 aufregende Tage lagen hinter uns und wir waren zufrieden mit dem, was wir auf die Beine gestellt haben. Auch wenn wir im Laufe der Woche gemerkt haben, dass wir den ein oder anderen Ablauf nicht gut durchdacht haben, so haben wir doch allen Teilnehmern und auch uns selbst eine spannende, abwechslungsreiche Woche bereitet, von der jeder einzelne etwas mitnehmen konnte. Die Fachtherapeuten der KJPPP bedanken sich beim Frankfurter Verein zur Unterstützung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher e.V. für Ihre Unterstützung, mit der wir dieses „sinnvolle“ Projekt umsetzen konnten!
Mai 2018

Graffiti-Workshop der Station 93-1

Zur Vorgeschichte: Im Mai 2017 unternahm die Jugendstation 93-1 der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters im Rahmen ihrer wöchentlichen Gruppenaktivität einen Ausflug in die Frankfurter Naxoshalle, um sich eine Fotoausstellung zu Frankfurts „verlassenen Orten“ anzuschauen. Dabei machten die Jugendlichen und Mitarbeiter der Station die erste Bekanntschaft mit Stefan Mohr, dem Leiter des Jugendladens Bornheim. Bereits vor dieser Begegnung entstand unter Mitarbeitern der Station die Idee, die Wände des Stationsgartens und/oder –flures mittels Graffiti zu gestalten. Beim Besuch der Naxoshalle konnte mit Stefan Mohr vereinbart werden, den Jugendlichen der Station im Rahmen einer Ferienaktivität in den Sommerferien einen Graffiti-Workshop unter Anleitung professioneller und anerkannter Graffitikünstler anzubieten. Durch die finanzielle Unterstützung des Frankfurter Vereins zur Unterstützung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher e.V. konnte diese Idee auch tatsächlich umgesetzt werden.

Im Juli war es dann soweit: die Jugendlichen und einige Mitarbeiter der Station machten sich auf den Weg in den Niddapark. Dort wird aktuell an einem Graffitiprojekt gearbeitet, bei dem die Pfeiler der Autobahnbrücke der A66 von verschiedenen Graffitikünstlern mit den unterschiedlichsten Motiven gestaltet werden. Organisiert und in Auftrag gegeben wurde das Projekt vom Grünflächenamt der Stadt Frankfurt.

Nachdem sich alle am Ort des Geschehens eingefunden hatten, wurden wir herzlich von Stefan Mohr und seinem Team empfangen. Der Graffitikünstler Balázs Vesszösi, kurz „Bo“ genannt, zeigte uns zunächst die Werke, welche bereits an den Pfeilern entstanden sind und erzählte deren Entstehungsgeschichte: von welchem Künstler das jeweilige Werk stammt, welches Thema es beinhaltet und wie es entstand ist.

Nach der Begehung und Betrachtung der verschiedenen Graffitis genehmigten sich alle eine kleine Stärkung, bevor es zum praktischen Teil überging.
Den Jugendlichen wurden zwei Holzwände zur Verfügung gestellt, die sie besprühen durften.

Es erfolgte zuerst ein Brainstorming, welches Motiv gestaltet werden soll. Nach einigen Überlegungen entschieden sich die Jugendlichen für den Schriftzug „KiJuPsy“, den Bo anschließend auf den Holzwänden vorzeichnete, um den Jugendlichen eine grobe Vorlage zu bietet.

Nach einer kurzen Einweisung zur richtigen Handhabung der Spraydosen und Anleitung zu verschiedenen Sprühtechniken durften die Jugendlichen dann endlich selbst ans Werk und die vorgesprühten Buchstaben ausfüllen.
Nachdem die erste Scheu überwunden war, trauten sich alle an die Wände und begannen, jeder für sich, einzelne Bereiche der Buchstaben auszufüllen. Dabei konnten alle nach und nach aus sich herauskommen.
Auf der Rückseite der Holzwände war zusätzlich eine freie Fläche, auf der sich die Jugendlichen, unabhängig von Vorgaben und Rahmen, selbst ausprobieren konnten.
Es dauerte nicht lange, da waren die Buchstaben bunt ausgefüllt mit den unterschiedlichsten Farben, Mustern und Formen. Jeder konnte dabei seiner Kreativität freien Lauf lassen und sich innerhalb des Gesamtbildes entfalten. Obwohl jeder für sich arbeitete, wurde aufeinander Rücksicht genommen und jeder respektierte die Gestaltung der anderen und bestärkten sich gegenseitig in ihrer Kreativität.

Entstanden ist ein farbenfrohes Gesamtwerk, auf das alle Jugendlichen am Ende stolz waren.

„Es war eine coole Aktion, ich wollte das schon immer mal ausprobieren. Ich habe mich sehr gefreut, ein eigenes Graffiti gestalten zu können.“,sagte Rose* nach dem Workshop. Auch Boris* war begeistert:
„Ich fand den Workshop cool, weil man etwas eigenes gestalten konnte, und trotzdem ein gemeinsames Ergebnis hatte. Mir hat auch gefallen, dass uns am Anfang etwas über das gesamte Graffiti-Projekt im Niddapark erzählt wurde.“

Auch Stefan Mohr und sein Team lobten die Jugendlichen, die sich alle sehr schnell zurechtgefunden haben und sich ausprobierten. Alle erhielten das Angebot, jederzeit in der Naxoshalle vorbeikommen zu können, und im Rahmen eines offenen Ateliers näher in das Thema Graffiti und Malen einzutauchen.

3 Stunden, viele Erfahrungen und zahlreiche Fotos später machten sich alle zufrieden auf den Rückweg.

Die Patienten und das Team der 93-1 bedanken sich ganz herzlich beim Verein zur Unterstützung von psychisch kranken Kindern und Jugendlichen e.V. für diesen tollen, spannenden und bunten Nachmittag!

August 2017

Reitnachmittage im Reitclub von Nordheim in Frankfurt Oberrad für die Kids von Station 92-2

Die Patient/innen unserer Kinderstation 92-2 haben seit einigen Monaten regelmäßig ein ganz besonderes Erlebnis, wir gehen in diesem Jahr fünfmal „reiten“ bei Linda von Nordheim, die einen liebevoll und kompetent geführten Reitstall in Frankfurt Oberrad betreibt. Diese Möglichkeit wird den Kindern im wesentlichen ermöglicht durch den Verein zur Unterstützung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher e.V., wofür wir uns von Herzen im Namen der Kinder, aber auch im Namen aller Betreuer bedanken möchten. Wie ein solcher Nachmittag für die Kinder abläuft, möchten wir Ihnen gerne erzählen. Angekommen im Stall, werden wir von Anna und drei Helfern freundlich begrüßt und schauen uns erst einmal in Ruhe um. Drei Pferde – passend für alle „Kindergrößen“ – sind schon für uns ausgesucht und wir bekommen sorgfältig erklärt, wie wir uns in deren Nähe am besten und sichersten verhalten. Dann dürfen wir „unsere“ Tiere kennenlernen, berühren, streicheln, ihr Fell spüren und ihren Duft schnuppern. Alle Pferde sind freundlich und neugierig, Anna zeigt, wie ein Pferd geputzt wird und wer sich traut, darf selbst eine Bürste nehmen. Dann gehen wir gemeinsam in die große, luftige Halle und die ersten Kinder dürfen von einer Aufstiegshilfe aus auf den Pferderücken und werden behutsam geführt, niemand muss Angst haben. Die Pferde sind ruhig und gelassen. Die Kinder strahlen, das Abwechseln fällt schwer, klappt aber immer prima. Schließlich verhält man sich in Gegenwart von Pferden ruhig und unaufgeregt. Auch wer nur zuschauen mag, darf dies gerne tun, niemand wird gedrängt. Meist dauert es aber nicht lange und auch die ängstlichen Kinder haben einen Helm auf und stehen am Treppchen, um einmal das Gefühl zu erleben, von einem Pferd getragen zu werden. Die zwei Stunden vergehen immer schnell, wir müssen uns verabschieden. Bis zum nächsten Mal winken wir Anna und „unseren“ Pferden. Danke für dieses wunderbare, wohltuende Erlebnis!

Neue Mitglieder

Herr Korkmaz ist Dipl. Mathematiker und gelernter Hotelfachmann. Er lebt seit 22 Jahren in Deutschland und ist seit 15 Jahren selbstständig tätig. Frau Korkmaz ist gebürtige Frankfurterin und studierte Wirtschaftsjuristin. Familie Korkmaz hat eine Tochter. Im Mai 2015 übernahmen sie das Bistro-Geschäft Käs’Petri und den bekannt und beliebten Zeitschriftenkiosk in der B-Ebene der Hauptwache. Dort kommen sie jeden Tag mit zahlreichen Menschen in Kontakt, auch mit vielen Jugendlichen. Durch ihren kulturellen Hintergrund haben Kinder und Familie bei ihnen einen hohen Stellenwert, betont Frau Korkmaz. Das Ehepaar bemüht sich täglich, mit den Gedanken und Sorgen ihrer Kunden umzugehen, um sie auch emotional und nicht nur körperlich und intellektuell gut zu versorgen. „Das hat uns beide dazu bewegt, uns sozial zu engagieren“, sagt Herr Korkmaz. Für das Ehepaar ist es wichtig, vor Ort, hier im Frankfurter-Raum, aktiv zu werden. Durch Recherchen im Internet seien sie dann auf den Frankfurter Verein zur Unterstützung von psychisch kranken Kindern und Jugendlichen e. V. aufmerksam geworden. Familie Korkmaz sieht sich als Kontakt- und Verbindungsglied zwischen dem alltäglichen Treiben, den Sorgen und Nöten der Jugendlichen, welche sie von ihrem Arbeitsplatz aus beobachten können, und der Arbeit des Vereins sowie der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Frankfurt.

Der Verein begrüßt das Ehepaar Korkmaz aufs Herzlichste als neue und tatkräftige Mitglieder und bedankt sich für ihr bewundernswertes soziales Engagement.

Familie Korkmaz hat den Verein und damit psychisch kranke Kinder und Jugendliche bereits durch eine großzügige Spende von belegten Brötchen, Salaten und Kaltgetränken am Tag der offenen Tür im September 2015 in der KJP unterstützt. Wir freuen uns weiterhin auf gute Zusammenarbeit!
August 2017